Mona Schulzek
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"Orientteppiche, als antike Elemente aus dem Wohnraum, werden meist von Generation zu Generation weitergegeben. Es sind die Spuren in ihrer Oberfläche, die Auskunft über ihre Geschichte geben – denn die Zeit geht nicht über die Teppiche hinweg, sondern durch sie hindurch. Als Spurenträger werden sie zu sprachlosen Zeugen. Die Gesamtheit alles Geschehenen scheint in meinen Bildern ihre Verdichtung zu finden." -Mona Schulzek
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Die Hauptpreisträgerin des Wettbewerbs 2019 in der Kategorie "Beste Fotoserie", Mona Schulzek, zeigt in ihrer Serie "Ottomane" Räume, die mit Orientteppichen
verhüllt worden sind. Der Begriff des Zuhause wird hier auf ganz verschiedenen Ebenen verhandelt: Zunächst wirken die dargestellten Räume wie eine gemütliche Höhle, in der man sich einkuscheln kann. Der Teppich fungiert dabei als Chiffre und Inbegriff für das wohlig-weiche, wohnliche Heim. Gleichzeitig signalisieren die Orientteppiche aber auch exotische Fremde, die fensterlosen Räume ein Abkapseln von einer äußeren Wirklichkeit, eine Autonomie von geografischen und soziopolitischen Räumen, das selbst die Grundorientierung von oben und unten außer Kraft setzt. Jenseits der reinen Heimgemütlichkeit kommt ein kultureller Heimatbegriff ins Spiel, transportieren doch die Muster und die traditionellen Knüpftechniken eine kulturelle Praxis, aus der ein Gefühl von Heimat und Zuhause – oder, je nach Betrachterperspektive, eben genau das Gegenteil entsteht: ein Empfinden von Exotik und Fremde. Es überlagern sich Wohn- und Geschäftsambiente, privater und öffentlicher oder zumindest kommerzieller Raum, Geschichte und Gegenwart, Kunsthandwerk und Kunst, abstrakte Ornamentik und gegenständliche Wirklichkeit.
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"Mein künstlerisches Interesse gilt dem Raum und dessen Verwandlung zur bildhauerischen Plastik. Dabei bediene ich mich des additiven bildhauerischen Verfahrens und wende dieses vor Ort mittels der Teppiche, Hammer und Nägeln auf den Raum an."
KURZBIOGRAFIE- * 1992
- 2012 bis 2017 Studium der Fotografie an der ecosign/ Akademie für Gestaltung in Köln
- seit 2017 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf (Prof. Gregor Schneider, Prof. Peter Piller)
- lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Düsseldorf
www.monaschulzek.de
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Bastian Thiery
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"In dieser Nacht machte ich fünf Bilder von dem Fuchs und verspürte den Wunsch, ihn wieder zu sehen.
In den darauffolgenden Nächten begab ich mich erneut auf die Suche nach ihm und fand seinen Fuchsbau. Fortan bewegte ich mich zwischen seinem und meinem Zuhause, in einer fabelhaften Welt, auf der Suche nach einer Begegnung und dem Zufall." -Bastian Thiery
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Der zweite Preisträger in der Kategorie "Beste Fotoserie", Bastian Thiery, lässt uns seine vermeintlich vertraute Umgebung völlig neu erleben. Nach einer überraschenden Begegnung mit einem humpelnden Fuchs folgt er diesem auf seiner Pirsch durch sein nächtliches Wohnviertel. Wir werden auf eine wundersame Fotosafari mitgenommen, die mit dem Schlaglicht des Blitzes schräge und
unvermutete Momente aus dem Dunkel der Nacht herausschält und festhält.
Wir begegnen eigenartigen menschlichen und tierischen MitbewohnerInnen der nächtlichen Finsternis, merkwürdigen Stillleben und Graffitis. Allesamt groteske
Szenen, die sonst im Dunkel der Nacht verborgen sind und nun, gleich einem Tauchgang in der Tiefsee, ins grelle Scheinwerferlicht gerückt werden. Jede der zwölf Szenen seiner Serie "Humpelfuchs" öffnet ein Fenster in eine ganz eigene Welt, die doch durch die Poesie des verschworenen Blicks der Kamera zusammengehalten wird.
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"Eines Nachts liefen wir uns zufällig über den Weg. Der Fuchs war neugierig und beobachtete mich, rannte weg, wenn ich ihm zu nahe kam – nur um wieder auf mich zu warten. In dieser Nacht machte ich fünf Bilder von dem Fuchs und verspürte den Wunsch, ihn wieder zu sehen."
KURZBIOGRAFIE- * 1990
- 2015 bis 2018 Studium der Fotografie an der Ostkreuzschule in Berlin
- lebt und arbeitet als freischaffender Fotograf in Berlin
www.bastianthiery.com
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Theodor Barth
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"Zu Beginn fotografierte ich mit einer Kamera, suchte noch nach existierenden Spuren derer, die hier geboren wurden, aufwuchsen, ihre Kinder aufzogen, zugezogen sind, ihre Feste feierten, um ihre Angehörigen trauerten und die hier starben. Später begann ich, mit der Drohne zu arbeiten. Es offenbarte sich eine ganz neue Sicht auf das Dorf: abgerissene Häuser und Rudimente davon, Siedlungsränder, Spuren von Fundamentschichtungen, Andeutungen von Häusern, die dort standen, abgerissene Bäume. Die aufgerissenen Dächer geben einen Blick in das Innerste eines Hauses frei. Der Platz, der Zuflucht und Heimat einer Familie war, nun nur noch eine blasse Erinnerung dessen. Gärten, einst Spielplatz, Begegnungsraum einer Familie, jetzt übersät mit entwurzelten Bäumen und dem Schutt des Abrisses." -Theodor Barth
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Der dritte Preisträger in der Kategorie "Beste Fotoserie", Theodor Barth, setzt sich mit den Folgen des Braunkohletagebaus in Manheim / Garzweiler auseinander. In streng analytischen Bildern, die aus der Luftperspektive von Drohnen aufgenommen wurden, kartographiert er einen Ort, der sich aufgrund des voranschreitenden Tagebaus allmählich auflöst. In der Serie »Auf der Kohle« sehen wir Gebäude, die zerfallen oder pulverisiert sind, einst belebte und bebaute Grundstücke, die sich in Brachflächen verwandelt haben und nun veröden. Die Fotoperspektive folgt Planquadraten, anhand derer sich die langsam voranschreitende Auflösung und Zerstörung des Ortes über einen Zeitraum von zwei Jahren genau verfolgen lassen. Bei aller wissenschaftlichen Strenge strahlen die Schwarz-Weiß-Aufnahmen gleichzeitig eine Melancholie aus, die in der tristen Realität der Gegenwart eine Ahnung von der Vergangenheit dieses Ortes aufscheinen lässt.
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"Die Bilder sind eine Bestandsaufnahme eines sich ständig veränderten Prozesses. Gleich einer archäologischen Erkundung ist der Blick von oben wie eine Aufteilung des Dorfes in Planquadraten. Die Kartographie eines Ortes im Verschwinden. Die Wirkung verstärkt sich durch die Reduzierung der Bilder in Graustufen, die ihnen eine zeichenhafte Symbolik geben."KURZBIOGRAFIE
- * 1964
- 1985 bis 1994 Studium für Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Bielefeld
- lebt und arbeitet als freischaffender Fotograf in Köln
www.theodorbarth.de
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Maria Feck
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Shinnecock, ein 3.4 Quadratkilometer großes Reservat, beherbergt gerade einmal 600 Menschen. Viele von ihnen leben unterhalb der Armutsgrenze. Sie fühlen sich mit dem Stück Land eng verbunden und nennen es ihr Zuhause. Sie sind heute die letzten von ehemals 30 Native American Tribes, die es auf Long Island gab. Die Shinnecock-Kultur geriet in Vergessenheit und fast keiner beherrscht mehr die alte Sprache. 30 Jahre lang mussten die Shinnecock dafür kämpfen, offiziell von der US-Regierung anerkannt zu werden. 2010 war es soweit.
Die junge Generation versucht, die Traditionen und das verlorene Wissen zu rekonstruieren. Es finden spirituelle Zeremonien statt und in der Reservats-Schule wird wieder die Algonkin-Sprache gelehrt.
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KURZBIOGRAFIE- *1981 in Hamburg
- 2011 bis 2015 Studium für Fotojournalismus an der Hochschule Hannover und Danish School of
- Media and Journalism in Aarhus (Dänemark)
- 2003 bis 2007 Studium für Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Fotografie an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg
- lebt und arbeitet als freischaffende Fotografin in Hamburg
www.mariafeck.de
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Peter Franck
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Der Betrachter wird aufgefordert, sein Universum und sein persönliches Zuhause in neuem Kontext zu sehen und Geschichten entstehen zu lassen, die nur aus seinem privaten Alphabet entstehen können.
Gottes bunter Garten in all seinen Facetten hinter ummauertem Lebensraumalbtraum. Das Zuhause als Mittelpunkt jedes einzelnen Schicksals. Als Bühne ohne großes Publikum. Unendliche Varianten ein- und derselben Geschichte. Der Mensch in seinem Universum. Fragend und stolpernd, glücklich und verletzt, draußen wie drinnen.
Aus der Höhle in die Höhle aus der Höhle in die Höhle.
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KURZBIOGRAFIE- *1964 in Überlingen
- 1992-1993 Meisterschüler von Rudolf Schoofs
- 1988-1992 Studium der Malerei und der freien Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
- ab 1987 Studium der Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
- lebt und arbeitet als freischaffender Künstler und Kurator in Stuttgart
www.peterfranck.de
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Anette C. Halm
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Die Künstlerin kritisiert die Medienwelt, welche Jugendlichen die Erfüllung ihrer Wünsche, Sehnsüchte und Träume als erreichbar vorgaukelt, ihre Naivität ausnutzt und mit ihren Gefühlen spielt, um hohe Einschaltquoten zu erreichen. Die Fotoserien in „Schönheitsfamilienwahn“ spielen an ganz unterschiedlichen Orten. Die Künstlerin lässt ihre
Tochter in verschiedene Rollen schlüpfen und erkundet mittels des Körpers der Tochter die weiblichen
Vorstellungs- und Wunschwelten in Anlehnung an Bildwelten der Fotografie und des Films. In den sogenannten Lost Places findet ein Reenactment vergangener Lebensschicksale literarischer oder realer Frauenfiguren statt, in Anlehnung an die Geister-Fotografie des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die Darstellung dieser Frauen durch die Tochter der Künstlerin in historischer Kleidung soll diese immunisieren gegen die Hohlheit und Unwahrheit des zeitgenössischen Lifestyles.
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KURZBIOGRAFIE- *1973 in Ostfildern
- 2011 bis 2018 Studium der Bildenden Kunst mit Diplom an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
- 2006 bis 2010 Kunststudium an der Freien Kunstakademie Nürtingen
- lebt und arbeitet als Konzeptkünstlerin im Bereich Performance, Video, Malerei und Fotografie in Reichenbach
www.anette-c-halm.de
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Nanna Heitmann
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Seit langer Zeit werden die Ufer des Jenissei von Nomadenvölkern durchzogen. Immer auf der Jagd nach Pelztieren erreichten die vom Westen kommenden Russen den Fluss jedoch erst 1607. Kriminelle, geflohene Leibeigene, Abtrünnige oder einfach Abenteurer schlossen sich in wilden Reiterverbänden zusammen und drangen immer tiefer ins wilde Sibirien vor.
Altgläubige ließen sich an einsamen Ufern des Jenissei nieder, um der Verfolgung des Zaren und später der Sowjets zu entkommen. Erst mit Stalin wurde der Jenissei auch zum Ort der Verbannung und Zwangsarbeit. Die Sowjets legten nicht nur die heimischen Völker in Ketten, sondern auch den Jenissei. Mit zwei riesigen Staudämmen schufen sie Seen von fast 400 Kilometern Länge. Dörfer versanken im Wasser, das Klima veränderte sich.
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Die UdSSR ist Geschichte.
Heute zieht es die meisten Menschen Richtung großer Städte wie Moskau oder Sankt Petersburg. Umso mehr wird der Jenissei wieder zum Raum für Träumer und Einzelgänger, um der weltlichen Welt zu entfliehen.
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KURZBIOGRAFIE- *1994 in Ulm
- Studium Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der Hochschule Hannover
- seit 2018 Mitglied der Magnum-Agentur
- 2019 Preisträgerin des Leica Oskar Barnack Awards
- 2019 Vonovia Award für Fotografie "Beste Nachwuchsarbeit"
- lebt und arbeitet als freischaffende Fotografin in Hannover und Moskau
www.nannaheitmann.com
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Thomas Herrmann
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Die Serie "Highlife" fordert den Betrachter dazu auf, in seiner gewöhnlichen Alltagsumgebung ohne die von der Werbeindustrie vorgegebenen ästhetischen Schablonen zu hantieren, und sich – vielleicht mit dem Medium der Fotografie – auch in seinem persönlich-menschlichen Umfeld auf die Suche nach der eigenen Wahrheit zu begeben.
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"Durch die nicht unmittelbar zuzuordnenden Orte möchte ich meine Kamera dazu nutzen, das Verbindende und Gemeinsame anstatt des Trennenden zu zeigen, und auf die Einheit hinter der Vielheit hinzuweisen."
KURZBIOGRAFIE- *1972 in Sindelfingen
- 2000 bis 2006 Ausbildung und Assistenzzeit
- lebt und arbeitet als freischaffender Fotograf mit den Arbeitsschwerpunkten Architektur- und Interieurfotografie in Stuttgart
www.thomas-herrmann.com
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Paulina Hildesheim
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Der große Boom nach der Entdeckung des Öls ließ aus dem Beduinenstädtchen eine erstaunlich moderne Mega-City werden. Eine Entwicklung, die andernorts viel langsamer abläuft. Und so scheint nichts unmöglich bei der Konzeption der Zukunftsstadt. Aktuell jedoch ist man noch weit von all dem entfernt. In den bisher 13 fertiggestellten
Gebäuden leben etwa 400 Studierende. Weitere 2000 Menschen pendeln täglich zum Arbeiten nach Masdar City. Das Stadtgebiet ist bis jetzt gerade einmal einen halben Quadratkilometer groß.
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Die autonom fahrenden Autos drehen in einer Tiefgarage als Touristenattraktion ihre Runden. Für viele der Studierenden war Masdar City in den ersten Jahren des Studiums ihr Lebensmittelpunkt. Kann ein solcher Ort, eine Modellstadt nach Plan, ein Zuhause sein? Was macht einen Ort lebenswert? Wie universell ist die Vorstellung von einem Zuhause? Die meisten Menschen, sowohl Pendler als auch Studierende, leben nicht mehr in Masdar City selbst, sondern in der unmittelbaren Umgebung der Stadt. Sie finden ihr Zuhause außerhalb der Planstadt, welche perfekt inszeniert, eine Scheinrealität in der Wüste, utopisch und dystopisch zugleich zu sein scheint.
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KURZBIOGRAFIE*1995 in Wiesbaden
2019 Abschluss als staatlich geprüfte Fotodesignerin, Lette Verein Berlin
Lebt und arbeitet als freiberufliche Fotografin in Berlin
www.paulinahildesheim.de
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Timo Hinze
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"Zu fotografieren bedeutet für mich, darauf zu vertrauen, dass sich die Realität selbst vermitteln kann. Ich bin auf der Suche nach Motiven, in denen unsere Lebenswelt in ihrer Vielschichtigkeit und Komplexität zu einem Bild werden kann, also zu etwas, zu dem wir einen Betrachtungsabstand einnehmen können und das uns so helfen kann, die Verhältnisse, in denen wir leben, zu begreifen."
KURZBIOGRAFIE- *1985 in Hamburg
- 2006 bis 2013 Studium der Medien- und Buchkunst/ Grafikdesign an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
- 2008 Studium an der Zürcher Hochschule der Künste, Zürich
- lebt und arbeitet als freischaffender Fotograf in Köln
www.timohinze.com
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Fred Hüning
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Jeder unterwegs in seiner eigenen Mission. Sag mir, wo die Liebe ist, wo ist sie geblieben?
Die Zeit verging im Sauseschritt, das Glück kam nicht mehr mit. Die Liebe hat viel um die Ohren. Die Liebe hat keine Zeit für die Liebe. Die Liebe ist jetzt erwachsen. Die Liebe ist für die Liebe zu alt.
Die Liebe will nicht mehr leiden. Die Liebe ist abends geschafft. Die Liebe ist nicht spontan. Die Liebe macht Liebe nach Plan. Die Liebe meidet den Rausch. Die Liebe muss morgens früh raus.
Die Liebe geht fremde Wege. Die Liebe findet wieder nach Haus.
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KURZBIOGRAFIE*1966 in Kellinghusen
2005-2007 Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin
Lebt und arbeitet als freischaffender Fotograf in Berlin
www.fredhuening.de
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Uli Kaufmann
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“Hast du heut schon was gegessen Günther?“, scheppert es unüberhörbar von der Theke rüber. Claudias Stimme hat diesen Unterton mütterlicher Strenge, den es wohl auch braucht, um als Dirigent in diesem verrückten Orchester akzeptiert zu werden.
Günther hat natürlich nix gegessen, hat er nie um diese Tageszeit. Claudia beginnt Nudeln zu kochen und bittet alle, sich doch endlich auf die Spanferkel-Liste für das gemeinsame Weihnachtsessen einzutragen.
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Das Marianneneck ist Familie, Freundeskreis, Heimat, Wohnzimmer und Hobbykeller. Hier ist man zuhause.
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"Hier hatte ich Stück für Stück die Chance zu verstehen, wie viel mehr eine Kneipe dieser Art sein kann und vielleicht für manche sogar sein muss. Sie schließt eine Lücke, die das Leben, ungeachtet der Gründe, hinterlassen kann."KURZBIOGRAFIE- *1986 in Jena
- 2016 bis 2018 Studium der Fotografie an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin
- lebt und arbeitet als freischaffender Fotograf in Berlin
www.ulikaufmann.de
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Mariya Kozhanova
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Dieses Land wurde mit zwei Großmächten konfrontiert, die einst sowohl größte Ambitionen als auch Idealvorstellungen hatten, was nun zu einem beschämenden Teil der menschlichen Geschichte wurde. Diese Zeiten großer Wertevorstellungen, gaben den Menschen eine Orientierung, während sie auf höhere Prinzipien hinarbeiteten, um sie für die Ewigkeit auszurichten. Jedoch wurde die Anerkennung, die den Menschen für ihre harte Arbeit und ihren Einsatz gebührt, niemals gezollt. Es wurde in den Geschichtsbüchern unter der Größe des Regimes oder der Größe Gottes verbucht.
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"Meine Eltern sind in Kaliningrad geboren, genau wie ich. Wir waren gefangen zwischen ständigen Umbrüchen und erinnerten uns an die Leiden von Verfolgungen. Niemand konnte sicher sein, dass es nicht wieder vorkommen würde. Nun dreht sich das Rad der Zeit weiter. Die Menschen haben gelernt, kleine Schritte zu gehen und sich mit ihrer inneren Zerrissenheit auseinanderzusetzen." -Mariya Kozhanova
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"Ich war fasziniert von der Kraft und dem Bedürfnis der Menschen, an etwas zu glauben und nach etwas zu suchen, das über das Übliche hinausgeht. Die Idee der ,Generation Memories' und wie sehr sie unser Leben beeinflusst, habe ich in meiner Arbeit über meine Heimatstadt Kaliningrad porträtiert. Das übergreifende Thema von menschlichen Überzeugungen und Zeit zieht sich durch all meine Werke."
KURZBIOGRAFIE- *1986 in Kaliningrad (Russland)
- 2008 Diplomstudium an der Staatlichen Technischen Universität Kaliningrad
- lebt und arbeitet als freischaffende Fotografin in Berlin
www.mariyakozhanova.com
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Lara Ohl
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Die Porträtierten präsentieren sich so, wie sie gesehen werden wollen. Sie treten ernst und fokussiert auf, erwecken den Eindruck, schon auf ein erwachsenes Leben eingestellt zu sein, was im Widerspruch zu ihrem jungen Alter zu stehen scheint. "The boarders" zeigt eine vor der Öffentlichkeit verborgene Welt. In mehrfacher Hinsicht entwirft das Modell "Internat" ein Gegenbild zu konventionellen Vorstellungen von Kindheit, Jugend und Zuhause.
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"Über dieses Modell und seine Alternativen nachzudenken kann uns zeigen, was wir unter Zuhause verstehen – und verdeutlichte mir, wie wertvoll es für mich ist, immer in einer engen Verbindung zu meinen Eltern aufgewachsen zu sein."
KURZBIOGRAFIE- *1994 in Flensburg
- 2019 Abschluss an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin
- lebt und arbeitet als Fashion- und Dokumentarfotografin in Berlin
www.laraohl.com
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Volker Renner
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Die Lindenstraße, Deutschlands älteste Seifenoper und zugleich am längsten ausgestrahlte Serie, stirbt 2019 den Serientod. Als mediales Phänomen war die Lindenstraße seit ihrer Erstausstrahlung 1985 immer auch ein Spiegelbild der Deutschen. Die Bildserie "Serientod" untersucht, auf welche Art ein kollektives Gefühl von Zuhause und gleichzeitig stereotype Vorstellungen des Alltags in der Wahrnehmung des Zuschauers konstruiert werden.
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KURZBIOGRAFIE- *1977 in Pinneberg
- 2007 bis 2009 Master an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
- 2002 bis 2007 Diplomstudium der visuellen Kommunikation an der Hochschule für bildende Künste Hamburg
- lebt und arbeitet als Fotograf in Hamburg
www.volkerrenner.de
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Matthias Schneegge
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Laut einer Wirtschaftsstudie sollen bis zum Jahr 2025 insgesamt bis zu 17.000 Arbeitsplätze entstehen. Mehr als 280 Millionen Euro an öffentlichen Geldern sind bereits geflossen, private Investoren haben eine Milliarde Euro zugesagt und bereits mehr als die Hälfte davon investiert.
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"Seit 2005 dokumentiere ich kontinuierlich die radikale Verwandlung dieser eigentümlichen, aber auch exemplarischen Arbeitslandschaft mit der Kamera. Ich entschied mich bei dieser Fotoarbeit bewusst für Schwarzweiß, da mir der Verzicht auf Farbinformation im Bild eine präzisere Fokussierung auf das Licht und klarere Raumkonstruktionen ermöglicht."
KURZBIOGRAFIE- *1959 in Calw
- seit 2005 Leiter der Lehrwerkstatt für Fotografie an der Hochschule für Künste Bremen
- 1980 – 1983 Fotografieausbildung Lette-Verein Berlin
- lebt und arbeitet in Bremen
www.schneege-photographie.de
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Charlotte Spiegelfeld
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Hinter ruhigen Landschaften verbergen sich Erzählungen von Angst, Verlust und Veränderung der Umwelt. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden einige europäische Grenzstädte zunehmend von Migranten und Flüchtlingen aufgesucht, die aufgrund von Kriegen und Konflikten umsiedeln mussten. Zu diesen Konflikten zählen die ungarische Revolution im Oktober 1956, der Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien 1992 und die seit mehreren Jahren andauernden Konflikte im Nahen Osten.
Angesichts der Schließung der österreichischen Grenzen im Jahr 2016, nach mehr als über einem Jahrzehnt freier Durchreise, wird in dieser Arbeit versucht, die Polarisierung der Meinungen in Westeuropa über Flüchtlinge und ihren Platz im heutigen Europa aufzuzeigen.
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"Dieses Projekt ist mein Versuch, die Bedeutung der Ländergrenzen und der sie umgebenden Umwelt aus der sich entwickelnden Perspektive eines jungen Erwachsenen zu untersuchen."
KURZBIOGRAFIE- *1994 in Wien
- seit 2019 Studium der Bildenden Künste mit Schwerpunkt auf Fotografie an der Hochschule für bildende Künste Hamburg
- 2015 bis 2018 Ausbildung zur Fotodesignerin am Lette-Verein Berlin
- lebt und arbeitet als freie Fotografin in Hamburg
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Max Ernst Stockburger
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"In meiner Arbeit ist mir das erste Mal so richtig klar geworden, wie wichtig Intimität und Privatsphäre für ein menschenwürdiges Leben sind."
KURZBIOGRAFIE- *1988 in Schweinfurt
- 2018 bis 2020 Masterstudium der Dokumentarfotografie an der Fachhochschule Bielefeld
- 2011 bis 2017 Bachelorstudium Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der Fachhochschule Hannover
- lebt und arbeitet als freischaffender Fotograf in Berlin und Tokio
www.mxrnst.com
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Marvin Systermans
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Rund um Sarajevos Stadtzentrum wachsen Wohnviertel in die Berge, die zunehmend durch eine informelle Baukultur geprägt werden. Die komplexe staatliche Verwaltungsorganisation ist nur ein Grund für das Fehlen einer verbindlichen Planung und die daraus resultierende unvorhersehbare Entwicklung dieser urbanen Räume. Sie begünstigt Korruption, die wiederum dazu führt, dass auf Grundstücken ohne Genehmigung gebaut und eine Lizenz erst nachträglich inoffiziell erworben wird.
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KURZBIOGRAFIE- *1990 in Köln
- 2016 bis 2019 Bachelorstudium Communication Design an der Kunsthochschule Halle
- seit 2019 Masterstudium Integrated Design an der Hochschule für Künste Bremen
- lebt und arbeitet als freischaffender Fotograf in Berlin
www.marvinsystermans.com
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Sebastian Wells
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Der Begriff Utopie kommt aus dem altgriechischen οὐ- ou- nicht und τόπος tópos Ort. Ein Ort ist für mich etwas über lange Zeit Gewachsenes. Eine Stadt, ein Dorf, eine Insel. Ein Ort hat eine Geschichte. Ein Flüchtlingslager ist kein solcher Ort. Es ist ein ou topos, ein Nicht-Ort.
"Flüchtlingslager sind ewige Provisorien, gebaut nach den immer gleichen Ordnungsmustern, ausweglos und streng reglementiert. Sie existieren oft Jahre oder Jahrzehnte, entwickeln eine Eigendynamik und werden dennoch weder Ort noch Stadt, noch Teil einer Landkarte. Ihre Bewohner sind krisengeschulte Meister der Anpassung. Der Flüchtling ist eine Ding gewordene Kategorie Mensch; das Flüchtlingslager ist die politische Schaubühne, auf der er sich arrangieren muss." - Sebastian Wells
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"Die Orte, an denen die Bilder entstanden sind, spielen eine untergeordnete Rolle. Zwei bildnerische Ansätze, der topografische und der filmische, sind wesentlich für die Arbeit. So greifen distanzierte Außenaufnahmen der Lager ineinander mit Studien provisorischer Objekte und schließlich erzählerischen, szenischen Fotografien von Geflüchteten. Es entsteht ein Komplex aus bühnenhaften Bildern über den zwanghaft stagnierten Alltag eines eigentlich überaus dynamischen Fluchtprozesses."KURZBIOGRAFIE- *1996 in Königs Wusterhausen
- 2015 bis 2018 Studium der Fotografie an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin
- lebt und arbeitet als freischaffender Fotograf in Berlin
www.sebastianwells.de
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Ekaterina Zershchikov
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"Selbst in Russland aufgewachsen, war ich fasziniert, eine Lebensweise zu finden, die ich irgendwie zurückgelassen hatte.Mein unbestimmtes Ziel: festzuhalten, wie Herkunft und Zuwanderung die Menschen prägen – und wie vielschichtig sie sich hier eingelebt haben." KURZBIOGRAFIE- *1980 in Rostov am Don (Russland)
- seit 2017 Studium der Fotografie an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin
- lebt und arbeitet als freie Fotografin in Berlin
www.zershchikova.com
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